Einleitung

Seit mehr als 300 Jahren ist das deutschsprachige Luthertum in Nordamerika präsent und bis heute feiern lutherische Christen hier Gottesdienste in deutscher Sprache. Im Laufe dieser langen Geschichte wurde immer wieder nach Wegen gesucht, einerseits die muttersprachlichen Wurzeln zu pflegen und andererseits die gottesdienstliche Praxis der sich wandelnden kirchlichen und gesellschaftlichen Situation in Nordamerika anzupassen. Mit Erscheinen des Revised Common Lectionary (RCL) und des Evangelical Lutheran Worship (ELW) als zugehöriger Gesangbuchausgabe sahen sich deutschsprachige Gemeinden erneut vor die Herausforderung gestellt, diese Fortentwicklung des englischsprachigen Gottesdienstes in ihre deutschsprachige Arbeit zu integrieren. Da die Gemeinden aufgrund ihrer Sprache nach wie vor an der liturgischen Entwicklung im deutschsprachigen europäischen Raum teilhaben, stehen sie in einer bleibenden Grundspannung zwischen beiden Liturgietraditionen.

Die Interessen des deutschsprachigen Luthertums werden in den lutherischen Kirchen Nordamerikas durch die DELKINA vertreten. Sie ist die Dachorganisation für kirchliche Arbeit mit Menschen deutscher Sprache in Nordamerika. Als anerkannter Interessenverband arbeitet sie sowohl mit den lutherischen Kirchen Nordamerikas als auch mit den evangelischen Kirchen in Deutschland zusammen. Sie wird unterstützt und gefördert durch die Synoden der Evangelical Lutheran Church in America (ELCA) und der Evangelical Lutheran Church in Canada (ELCIC) sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Getragen wird sie vor allem von den Beiträgen und Spenden von Mitgliedsgemeinden und Einzelmitgliedern.

Da es zu den vorrangigen Aufgaben der DELKINA gehört, das gottesdienstliche Leben deutschsprachiger Gemeinden zu unterstützen, wurde bei der Vollversammlung der DELKINA in Edmonton im September 2013 der Entschluss gefasst, eine deutsche Version des Revised Common Lectionary (RCL)[1] zu erarbeiten. Auch mit der im Jahr 2018 zum Abschluss kommenden Revision der deutschen Perikopenordnung war nicht damit zu rechnen, dass die zwischen beiden Liturgietraditionen bestehenden Spannungen sich auflösen. So wurde die deutschsprachige Umsetzung des RCL als ein bleibendes Desiderat für die DELKINA-Gemeinden gesehen, dessen sich die DELKINA in den folgenden Jahren annahm.

Ziel und Zweck

Das RCL unterscheidet sich grundlegend von der Lese- und Perikopenordnung der evangelischen Kirchen in Deutschland (LPO)[2]. Darum ist es nicht ohne Weiteres möglich, liturgische Texte oder Arbeitshilfen zur LPO in einer Gemeinde zu verwenden, in der grundsätzlich das RCL in Gebrauch ist. Letzteres ist aber in nahezu allen deutschsprachigen Gemeinden Nordamerikas der Fall.[3]

So verfolgt diese Arbeitshilfe mehrere Ziele: Sie stellt deutschsprachigen Gemeinden in Nordamerika eine deutsche Version des RCL zum gottesdienstlichen Gebrauch zur Verfügung. Es erleichtert Pfarrer und Pfarrerinnen dieser Gemeinden die Gottesdienstvorbereitung, indem Tagesgebet, Fürbitten und weiteres Material passend zum jeweiligen Sonntag zur Verfügung gestellt werden. Vielfach – und in Zukunft sicher zunehmend – werden in den deutschsprachigen Gemeinden Nordamerikas Gottesdienste durch Laien geleitet (oder durch Pfarrerinnen und Pfarrer mit eingeschränkten deutschen Sprachkenntnissen). In Verbindung mit einer Lesepredigt aus einschlägigen Datenbanken und der jeweiligen Gottesdienstordnung der Gemeinde können diese mit den vorliegenden Materialien auf einfache Weise einen Gottesdienst eigenständig vorbereiten.

Schließlich leistet diese Arbeitshilfe einen Dienst zur Einheit der Kirche im ökumenischen Kontext unserer nordamerikanischen Gemeinden. Wo die Gemeinden Gottesdienste in deutscher und englischer Sprache feiern, kann nun noch einfacher in beiden Gottesdiensten der liturgischen Ausformung des Sonntags entsprechend dem Lektionar der Ortskirche gefolgt werden. Das fördert nicht zuletzt die Einheit in der Gemeinde selbst.

Frühere Arbeiten

Natürlich sind die Verfasser dieser Arbeitshilfe nicht die ersten, die vor den oben skizzierten Aufgaben standen. Seit Erscheinen des RCL im Jahre 1992 haben deutsche Pfarrerinnen und Pfarrer in Nordamerika ihre eigenen Methoden entwickelt, dessen Inhalte in ihre deutschsprachige Gottesdienstkultur zu übersetzen. Vielfach wurde das RCL in Verbindung mit der LPO sowie dem im Jahre 1999 erschienenen Evangelischen Gottesdienstbuch[4] verwendet. Fallweise war sicher auch die frühere sog. Agende I der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD)[5] in Gebrauch.

Zu einer Veröffentlichung oder systematischen Aufarbeitung dieser vielfältigen Bemühungen ist es bisher leider nicht gekommen. Wohl aber haben die Arbeiten Einzelner eine nicht unerhebliche Wirkungsgeschichte entfaltet. Materialien sind immer wieder – nicht zuletzt dank digitaler Kommunikation – zwischen Pfarrerinnen und Pfarrern ausgetauscht worden. Auch die DELKINA bot hierfür eine Plattform.

Wir wissen von Pfarrer Dr. George Muennich, der allerdings einen anderen Weg gegangen ist als wir: Er hat die deutsche LPO für den Gebrauch in Verbindung mit dem LBW[6] adaptiert. Seine Arbeit war uns leider nicht zugänglich. Ebenso ist auf Einzelveröffentlichungen auf der DELKINA-Webseite hinzuweisen. Über weitere Hinweise auf bisher unveröffentlichte oder uns unbekannte Arbeiten würden wir uns freuen. Das Einverständnis der jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser vorausgesetzt würden wir diese gerne einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.

Zum problem der Vermittelbarkeit von RCL und LPO/EGb

Beide Lektionare zu harmonisieren ist unmöglich, da sie unterschiedlichen Gestaltungsprinzipien folgen und schlicht unterschiedlich „funktionieren“. Das macht es auch so schwierig, in Kombination beider Quellen (einschließlich des EGb) einen inhaltlich schlüssigen Gottesdienst zu erarbeiten.

Die inhaltlich-theologische Akzentuierung ist abseits der Hochfeste höchst unterschiedlich. Auch die Benennung und Zählung der Sonntage im Kirchenjahr differiert stark. Als Beispiel sei der Sonntag vom guten Hirten genannt. Während er nach der LPO am Sonntag Miserikordias Domini zu stehen kommt, feiert ihn das RCL am 4. Sonntag der Osterzeit, zudem mit ganz anderer Abgrenzung des Evangeliums. Aus Joh. 10 wird das Ich-bin-Wort von der Tür gewählt, statt des in der LPO gewählten Ich-bin-Wortes vom guten Hirten.[7]

Der hier mit dem dRCL eingeschlagene Weg zielt darauf ab, eine deutschsprachige Fassung wesentlicher Inhalte des RCL anzubieten und – wo immer möglich – Elemente der deutschen lutherischen Gottesdiensttradition aufzunehmen. Dieses Vermittlungsproblem steht in Analogie zur Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten, wie sie auch für die Deutschen in Nordamerika kennzeichnend ist. Sie stehen tagtäglich vor der Aufgabe, auch im privaten Leben zwei oder mehr Kulturen miteinander zu vermitteln und so die Spannungen beider Kulturen ganz praktisch zu einem (vorläufigen) Ausgleich zu bringen.

Es geht uns weniger um einen Beitrag zur Diskussion um den Aufbau und die inhaltliche Gestaltung von Perikopenordnungen, als vielmehr um eine praktische Hilfe für die gottesdienstliche Praxis deutschsprachiger Gemeinden in Nordamerika.

Gegenwärtig wird die LPO einer Überarbeitung unterzogen, die voraussichtlich 2018 in eine Neuausgabe mündet. Im Zuge dieser neuen deutschen Perikopenordnung ist mit neuen Veröffentlichungen zur Frage liturgischer Identität zu rechnen, die auch für die Diskussion in Nordamerika anregend sein können.[8] Grundlegend ist jedoch davon auszugehen, dass der unterschiedliche Ansatz und Charakter beider Lektionare erhalten bleibt.

Zur Erinnerung weisen wir nachfolgend noch einmal auf die besonderen Merkmale der jeweiligen Lektionare hin.

Merkmale des Revised Common Lectionary

Das RCL ist die zweite überarbeitete Version des römisch-katholischen Ordo Lectionum Missae (von 1969). Es wurde durch The Consultation on Common Texts erarbeitet und erstmals 1992 herausgegeben. Es weicht insbesondere in den Auswahlprinzipien der alttestamentlichen Perikopen vom römischen Lektionar ab. „Das RCL entschließt sich (...), der vatikanischen AT-Reihe eine Alternative zur Seite zu stellen und an den Sonntagen im Jahreskreis neben der römischen Reihe eine zweite, alternativ zu wählende Serie anzubieten, die das Alte Testament in Bahnlesung, verteilt über drei Lesejahre, berücksichtigt.“[9]

Das RCL ist heute als Leseordnung in den meisten protestantischen Kirchen Nordamerikas (und darüber hinaus) verbreitet. In seiner ausdrücklich ökumenischen Prägung stellt es auf der Ebene der gottesdienstlichen Lesungen Bezüge zur weltweiten Kirche in ihren unterschiedlichen Konfessionen her.

Jedes der drei Lesejahre des RCL setzt den Schwerpunkt bei einem der synoptischen Evangelien. Es sind dies: Matthäus im Jahr A, Markus im Jahr B und Lukas im Jahr C. Auf diese Weise gewinnt jedes Jahr – nicht zuletzt durch die unterschiedliche Akzentuierung der Evangelien – einen je eigenen Charakter.

Lesungen aus dem Johannesevangelium sind meistens an hohen Festtagen zu finden. Zudem ist die jeweils erste Hälfte des Jahres hauptsächlich auf das Leben Jesu bezogen, während in der zweiten Hälfte (ab Trinitatis) Fragen aus dem Leben der Kirche aufgegeriffen werden.

Wie die LPO akzentuiert das RCL jeden Sonntag von der Osterverkündigung her als Tag der Auferstehung und versteht dementsprechend den Evangeliumstext als Hauptlesung.

Die alttestamentliche Lesung (im Sinne des Prinzips „Schrift interpretiert Schrift”) kann die Evangeliumslesung in dreierlei Weise ergänzen[10]: Sie gibt die zitierte Passage des Evangeliums im Originaltext wider, sie vertieft die Botschaft des Evangeliumstextes oder sie kontrastiert die Aussagen des Evangeliumstextes.

In der Zeit von Advent bis Ostern nimmt die 2. Lesung zweierlei Funktionen an: Zum einen kann sie die liturgische Jahreszeit unterstreichen, zum anderen kann sie die Evangeliumslesung ergänzen. In der Zeit nach Ostern sind die zweiten Lesungen semi-continuous readings aus den Episteln.[11]

Der Psalm wird nicht als vierte Lesung verstanden, sondern als gemeinschaftliche Antwort auf die erste Lesung, und es wird empfohlen ihn zu singen.[12] Hier liegt ein weiterer deutlicher Unterschied zur deutschen Tradition, die auch im Evangelischen Gottesdienstbuch den Tagespsalm als Psalmlesung oder -gesang im Rahmen der Eingangsliturgie versteht (sogenannter Introitus). Die Psalmübersetzungen im ELW folgen nicht der NRSV-Bibel, die als Standardübersetzung für die gottesdienstlichen Lesungen verwendet wird. Vielmehr sind sie eigens für den gottesdienstlichen Gebrauch neu übersetzt worden.

Für die Ordinary Time, die grünen Sonntage in der Epiphanias- und Pfingstzeit, bietet das RCL zwei unterschiedliche Lesereihen an: Zunächst gibt es die complementary series, in denen die alttestamentliche Lesung die Evangeliumslesung ergänzt. Diese Lesereihe wird von der ELCA empfohlen. Die ELCIC bevorzugt demgegenüber die semi-continuous series, welche für die alttestamentlichen Texte dem Konzept einer fortlaufenden Lesung (lectio continua) folgt.

Die hier vorgelegte Arbeitshilfe folgt der complementary series, weil diese (mutmaßlich) häufiger in Gebrauch ist.

Merkmale des deutschen Lektionars

Die deutsche Leseordnung „basiert auf der Evangelienreihe I und der Epistelreihe II, die im frühen Mittelalter entstanden sind (Quellen: Würzburger Epistel- und Evangelienliste und Murbacher Comes) und die als „alte“ (bzw. etwas ungenau auch als „altkirchliche“) Perikopen bezeichnet werden. Zu diesen beiden Reihen treten vier gemischte Reihen (III–VI), die als Predigttexte dienen. Alttestamentliche Texte sind nur in diesen Reihen III–VI enthalten; jeweils einer davon ist an jedem Sonntag darüber hinaus als Text für die erste Lesung vorgeschlagen.“[13]

Der besondere Charakter jedes Sonntags wird durch jede der Lesungen in unterschiedlicher Weise illustriert. So interpretieren und ergänzen sich die Lesungen wechselseitig. Fortlaufende Lesungen gibt es nicht. Die Länge der Lesungen ist erheblich ausgewogener als im RCL, wo sie zum Teil ganze Kapitel umfassen.

Der Charakter des jeweiligen Sonntags ist bestimmt durch die jährlich wiederkehrenden Lesungen (im Unterschied zum Dreijahresrhythmus des RCL).

Die Zählweise der Sonntage unterscheidet sich insofern, als die LPO die Sonntage nach Trinitatis zählt und somit abhängig vom Ostertermin am Ende des Jahres eine unterschiedlich hohe Zahl an Sonntagen nach Trinitatis erreicht wird. Das RCL zählt demgegenüber die Sonntage im Jahreskreis, so dass am Beginn der Trinitatiszeit eine unterschiedlich hohe Zahl von Sonntagen entfällt.

Vorgehen und Arbeitsweise

Wir bieten zur Gestaltung jedes Sonntags sieben Komponenten an. Berücksichtigt wurden dabei alle regulären Sonntage des Kirchenjahres und alle bedeutenden Festtage. Für Heiligengedenktage und kleinere Festtage verweisen wir auf das Evangelische Gottesdienstbuch. Basierend auf der Gottesdienstordnung der jeweiligen Gemeinde ermöglichen diese, einen vollständigen Gottesdienst zu gestalten.

Auf Gestaltungselemente für die Abendmahlsliturgie haben wir verzichtet. Hierfür verweisen wir auf die verschiedenen Texte des Evangelischen Gottesdienstbuches sowie dessen Anhang.

Die Einführung skizziert anhand der Lesungen den Charakter des jeweiligen Sonntags. Wo notwendig und sinnvoll weisen wir auf Unterschiede zwischen RCL und LPO hin, wie etwa am Palmsonntag, der im Sinne des RCL auch als Passionssonntag zu feiern ist. Wo möglich versuchen wir liturgische Traditionen der deutschen Leseordnung zu integrieren.[14]

Den Psalm bieten wir entsprechend der Lutherbibel 1984 im Wortlaut. Da die verschiedenen Ausgaben des Evangelischen Gesangbuches weder alle Psalmen bieten, noch einheitliche Versauswahlen treffen, schien es uns sinnvoll, den Text in dieser Weise beispielsweise zum Druck von Gottesdienstprogramme vorzubereiten.

In der Regel folgen wir der Formatierung der Psalmen wie sie im Evangelischen Gesangbuch vorgeschlagen ist, um das wechselseitige Lesen des Psalms mit zwei Gruppen zu erleichtern. Wenn Verszählungen der Lutherbibel vom RCL abweichen, wird das angegeben.

Die Tagesgebete wurden neu verfasst und nehmen den Charakter des Sonntags nach der Lesart des RCL auf.

Zur Angabe der Lesungen verwenden wir abweichend vom RCL die im Deutschen gebräuchliche Schreibweise (also beispielsweise Matthäus 28,18–20 statt Matthäus 28:18–20). Wenn Verszählungen der Lutherbibel vom RCL abweichen, wird dies angegeben. Zeilenumbrüche wurden entsprechend den Sinneinheiten des Textes gesetzt um das Vorlesen im Gottesdienst zu erleichtern. Leerzeilen wurden gesetzt, wenn Verse bei der Lesung ausfallen, oder nur optional vorgesehen sind. Völlig entfernt wurden: kursive oder fettgedruckte Wörter, Versverweise, liturgische Schrägstriche und „SELA“, sowie alle Versnummerierungen.

Für das Fürbittengebet bieten wir analog zum Tagesgebet einen Vorschlag, der den Charakter des Sonntags aufnimmt. In der Auswahl der Gebetsanliegen orientieren wir uns teilweise an den in Sundays and Seasons[15] abgedruckten Gebeten. So kommt auch in der Fürbitte der Wunsch nach kirchlicher Einheit zum Ausdruck.

Unter der Überschrift Lesepredigten haben wir vermerkt, wo der RCL-Evangeliumstext in den deutschen Predigtreihen vorkommt. Falls der Text nach der LPO nicht gepredigt wird, haben wir dies vermerkt, und dann notiert ob eine der anderen Lesungen oder eine parallele Evangeliumslesung in der LPO vorkommt. Dies wird die Suche in den Predigtdatenbanken und deutschsprachiger Predigtliteratur erleichtern.

Zur musikalischen Ausgestaltung des Gottesdienstes werden acht Liedvorschläge aus dem Evangelischen Gesangbuch (1994) benannt. Da in den Gemeinden der DELKINA eine Vielzahl verschiedener Gesangbuchausgaben benutzt wird, haben wir uns in der Auswahl auf Lieder im Stammteil beschränkt. „Wochenlied“ und „Predigtlied“ sind meistens auf den Evangeliumstext bzw. den besonderen Charakter des Sonntags oder der Kirchenjahreszeit bezogen. Nicht immer wird es sich dabei um bekannte Lieder handeln. Wir gehen davon aus, dass die vorgeschlagenen Lieder mit dem vertrauten Liedschatz der Gemeinde kombiniert werden.

Schlussbemerkung

Mit Erstellung dieser Arbeitshilfe ließen sich spielend mehrere Monate verbringen. Nur: Derart große Ressourcen hat die DELKINA nicht. Darum ist dieses Projekt neben der Alltagsarbeit im Pfarramt entstanden. Das bitten wir insbesondere bei der Lektüre der einführenden Bemerkungen zu bedenken, die sicher manche liturgiewissenschaftliche Frage unbeantwortet lassen.

Alles, was zur Verbesserung und Ergänzung dieser Arbeit beiträgt, ist herzlich willkommen. Eine E-Mail an die Verfasser genügt (Kontakt s.u.). Wir freuen uns ebenso über kritisch-konstruktive Rückmeldungen, die diese Arbeitshilfe verbessern helfen.

Schließlich sei darauf hingewiesen, dass dieses Projekt allein der Förderung der deutschsprachigen Gottesdienstarbeit in Nordamerika und darüber hinaus dient. Es steht – dank der Unterstützung der DELKINA-Gemeinden – allen Interessierten zur freien Nutzung offen. Bei Verwendung in anderen Publikationen bitten wir um vorherige Rücksprache.

So geht unser Dank der DELKINA und ihren Mitgliedsgemeinden für die Ermöglichung und Unterstützung dieses Projektes. Ebenso danken wir der EKD, dass sie die DELKINA-Arbeit seit Jahren als verlässlicher Partner fördert. Wir danken unseren Gemeinden Thornhill Lutheran, Markham und Martin Luther, Toronto, die uns Tage intensiven Arbeitens ermöglichten. Wir danken Mount Carmel Retreat Centre (Niagara), Sisters of St. John the Divine (North York), Queen of Apostles Renewal Centre (Mississauga), und Loretto Maryholme (Georgina) für ihre Gastfreundschaft. Wir danken auch Frank Kopania, dem ehemaligen Vorsitzenden der DELKINA, für die Ausgangsidee, und Eric Dyck für Erläuterungen. Moritz Menacher, Auslandsvikar in der Martin Luther Kirche Toronto 2015-2016, hat im Mai 2015 die Arbeit an diesem Projekt unterstützt. Dr. Hanna Reichel (Martin Luther Universität Halle-Leipzig) danken wir für das Korrekturlesen des Jahrgangs B.

Besonders danken wir unseren Familien für ihre Unterstützung: Carey, Gabrielle und James Meadows-Helmer, sowie Corinna, Emilia, Anabell und Cosima Ceconi.

Verfasser

Sebastian Meadows-Helmer ist gebürtiger Kanadier, seit 2010 Pfarrer der ELCIC und derzeit in der zweisprachigen lutherischen Gemeinde Thornhill Lutheran, Markham tätig (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Dr. Christian Ceconi, gebürtig aus Hannover ist seit 2003 Pfarrer der dortigen Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Seit 2013 ist er durch die EKD entsandt in die Martin Luther Kirche Toronto der ELCIC (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

An den Texten der Sonntage 27.–31. Sonntag im Jahreskreis, Allerheiligen (Jahrgang B) und 1. und 4. Advent (Jahrgang C) hat Moritz Menacher mitgearbeitet.

© 2017 Ceconi & Meadows-Helmer: Gottesdienst mit dem Revised Common Lectionary, www.delkina.org                      

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
www.die-bibel.de

Revised Common Lectionary © 1992 Consultation on Common Texts. Used by permission.

 

[1] Consultation on Common Texts ©1992. Wenn wir im folgenden vom RCL sprechen, meinen wir stets die in der ELCA und ELCIC gebräuchliche Fassung (siehe: Evangelical Lutheran Worship). Eine Übersicht der oft nur geringfügig variierenden Versionen des RCL in den verschiedenen Denominationen Nordamerikas bietet: http://satucket.com/lectionary/lectionaries.xls (letzter Abruf: 20. Apr. 2017).

[2] Liturgische Konferenz (Hg.): Perikopenbuch mit Lektionar, 7. Auflage, Hannover 2005.

[3] Da das RCL weit über Nordamerika hinaus in Gebrauch ist, mag unsere Arbeit auch für andere Regionen der weltweiten Ökumene von Interesse sein.

[4] Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands / Evangelische Kirche der Union: Evangelisches Gottesdienstbuch, Hannover: Lutherisches Verlagshaus, 2000.

[5] Lutherische Liturgische Konferenz Deutschlands / Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands, Agende für evangelische-lutherische Kirchen und Gemeinden, Hannover: Lutherisches Verlagshaus, 1981.

[6] Lutheran Book of Worship, Minneapolis: Augsburg Fortress, 1978.

[7] Bei weitergehendem Interesse zu Unterschieden und Übereinstimmungen der beiden Lektionare und darüber hinaus bietet die Datenbank des leicht verfügbaren Bonner Perikopen-Portal. Online verfügbar unter: http://www.bpp.uni-bonn.de.

[8] So macht das Thesenpapier der VELKD zur Evangelisch-lutherischen liturgischen Identität schon jetzt deutlich, dass eben jene Identität stark an die kulturellen und religiösen Gegebenheiten des jeweiligen Landes gebunden ist. Das für Deutschland prägende Gegenüber von evangelisch-lutherischer und katholischer Kirche ist für Nordamerika kaum von Bedeutung. (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands: Evangelisch-Lutherische liturgische Identität (Texte aus der VELKD Nr. 169), Hannover, Januar 2014. Insbesondere S. 3-6.

[9] http://www.bpp.uni-bonn.de, letzter Abruf: 30. Jan. 2014.

[10] Vgl. hierzu: Keeping time, 46, s. Literaturverzeichnis.

[11] Keeping Time, 49-50.

[12] Keeping Time, 54-55.

[13] http://www.bpp.uni-bonn.de, letzter Abruf: 30. Jan. 2014.

[14] Es gibt eine Reihe von traditionellen Festtagen, die im RCL nicht vorkommen. Für diese verweisen wir zur liturgischen Gestaltung auf die LPO und das Evangelische Gottesdienstbuch. Als Beispiele wären zu nennen: Altjahresabend, Ostermontag, Buß- und Bettag.

[15] Sundays and Seasons 2014, Year A: Guide to Worship Planning. Minneapolis: Augsburg Fortress, 2013.