21. Sonntag im Jahreskreis (21. –27 August),
Jahrgang A
(Time after Pentecost: Lectionary 21)

Einführung

Ein Leben zu führen nach dem Willen Gottes ist nach Paulus‘ Worten der vernünftige Gottesdienst. Am Sonntag werden wir zu diesem Leben ermutigt und zugerüstet. Der Blick wird geschärft für das, was Recht ist. In der Gemeinschaft der Gemeinde üben wir Liebe und Vergebung ein. Wie Petrus das Amt der Schlüssel aufgetragen ist sprechen wir einander los, von dem, was uns von Gott trennt. Damit wir unbeschwert Gott von ganzem Herzen lobsingen und dienen können.

Psalm 138

Ich danke dir von ganzem Herzen,

vor den Göttern will ich dir lobsingen.

Ich will anbeten vor deinem heiligen Tempel

und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue;
denn du hast deinen Namen und dein Wort herrlich gemacht über alles.

Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich

und gibst meiner Seele große Kraft.

Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden,

dass sie hören das Wort deines Mundes;

sie singen von den Wegen des HERRN,

dass die Herrlichkeit des HERRN so groß ist.

Denn der HERR ist hoch und sieht auf den Niedrigen

und kennt den Stolzen von ferne.

Wenn ich mitten in der Angst wandle,

so erquickest du mich und reckst deine Hand gegen den Zorn meiner Feinde
und hilfst mir mit deiner Rechten.

Der HERR wird meine Sache hinausführen. /
HERR, deine Güte ist ewig.

Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.

Tagesgebet

Gütiger Gott,

du lädst uns ein zur Umkehr,

du verwandelst die krummen Weg unseres Lebens

in Wege mit dir.

Schenke uns Mut, den Neuanfang nicht zu scheuen,

schenke uns den Mut zur Ehrlichkeit mit unseren Fehlern,

schenke uns die Gnade der Umkehr

und das Aufatmen in der Vergebung,

damit unser Leben aufblüht

im Licht deiner Liebe. Amen.

Lesungen

Jesaja 51,1-6

Hört mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr den HERRN sucht:
Schaut den Fels an, aus dem ihr gehauen seid,
und des Brunnens Schacht, aus dem ihr gegraben seid.
Schaut Abraham an, euren Vater, und Sara, von der ihr geboren seid.
Denn als einen Einzelnen berief ich ihn, um ihn zu segnen und zu mehren.
Ja, der HERR tröstet Zion,
er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüste wie Eden
und ihr dürres Land wie den Garten des HERRN,
dass man Wonne und Freude darin findet, Dank und Lobgesang.

Merkt auf mich, ihr Völker, und ihr Menschen, hört mir zu!
Denn Weisung wird von mir ausgehen,
und mein Recht will ich gar bald zum Licht der Völker machen.
Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil tritt hervor,
und meine Arme werden die Völker richten.
Die Inseln harren auf mich und warten auf meinen Arm.
Hebt eure Augen auf gen Himmel und schaut unten auf die Erde!
Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen,
und die darauf wohnen, werden wie Mücken dahinsterben.
Aber mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerbrechen.

Römer 12,1-8

Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes,
dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer,
das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist.
Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
Und stellt euch nicht dieser Welt gleich,
sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes,
damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist,
nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Denn ich sage durch die Gnade,
die mir gegeben ist, jedem unter euch,
dass niemand mehr von sich halte, als sich's gebührt zu halten,
sondern dass er maßvoll von sich halte,
ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat.

Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben,
aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben,
so sind wir viele ein Leib in Christus,
aber untereinander ist einer des andern Glied,
und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist.
Ist jemand prophetische Rede gegeben,
so übe er sie dem Glauben gemäß.
Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er.
Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er.
Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er.
Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn.
Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig.
Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern.

Matthäus 16,13-20

Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi
und fragte seine Jünger und sprach:
Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?
Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer,
andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.
Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?
Da antwortete Simon Petrus und sprach:
Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

Und Jesus antwortete und sprach zu ihm:
Selig bist du, Simon, Jonas Sohn;
denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart,
sondern mein Vater im Himmel.
Und ich sage dir auch:
Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen,
und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.
Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben:
Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein,
und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

Da gebot er seinen Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

Fürbittengebet

Jesus Christus,

in deinem Namen fügst du uns zusammen zu einer Kirche,

in der Vielfalt der Gaben dürfen wir mitbauen an deinem Reich.

Ermutige deine Kirche immer wieder neu,

demütig zu sein statt hochmütig,

freigiebig statt geizig,

liebevoll statt lieblos.

Wir rufen zu dir...

... Herr, erbarme dich.

Du regierst Wolken und Winde,

gebietest über Land und Meer.

Bewahre du Wildnis und Wasser,

alle Rückzugsräume, wo deine Schöpfung sich ungestört entfalten kann.

Lehre uns den Respekt vor der Größe deiner Schöpfung.

Wir rufen zu dir...

... Herr, erbarme dich.

Du schenkst Gaben in Fülle

und hast auch uns reich beschenkt.

Bewahre die in Armut leben

und mach unsere Hände bereit zum Geben.

Wir rufen zu dir...

... Herr, erbarme dich.

Du hast Frieden gebracht und geschaffen.

Wir bitten dich für Frieden und Versöhnung unter allen Völkern

und denken vor dir besonders an die Krisengebiete in ...

Lass die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft mehr sehen

als nur den eigenen Vorteil.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für Kinder- und Jugendprogramme in unseren Kirchen,

für Programme, die sich an Familien wenden,

für alle die sich um lebensnahe und sinnstiftende Gottesdienste bemühen.

Segne sie in ihrer Arbeit, dass sie Menschen zum Leben helfen

und deinem Namen Ehre machen.

Wir rufen zu dir...

... Herr, erbarme dich.

Du hast Menschen getröstet und ihnen die Gewissheit gegeben,

dass dein Segen trägt im Leben wie im Sterben.

Wir bitten dich für unsere Verstorbenen

und für alle, die durch das Tal der Trauer gehen.

Schenk ihnen die Erfahrung deiner trostreichen Nähe

und die Gewissheit der Auferstehung.

Wir rufen zu dir...

... Herr, erbarme dich.

Sei unser guter Hirte heute und alle Tage,

der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist

unser Leben leitest und trägst.

Heute, morgen und in Ewigkeit. Amen.

Lesepredigten

Siehe Pfingstmontag, Reihe I, oder für die Epistellesung, 1. Sonntag nach Epiphanias, Reihe II.

Liedvorschläge (EG)

Eingangslied:

166 Tut mir auf die schöne Pforte

169 Der Gottesdienst soll fröhlich sein

Wochenlied:

295 Wohl denen, die da wandeln

389 Ein reines Herz, Herr, schaff in mir

Predigtlied:

136 O komm, du Geist der Wahrheit

357 Ich weiß, woran ich glaube

Ausgangslied:

175 Ausgang und Eingang

262 Sonne der Gerechtigkeit

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
www.die-bibel.de
Revised Common Lectionary © 1992 Consultation on Common Texts. Used by permission.