7. Sonntag der Osterzeit, Jahrgang A
(Seventh Sunday of Easter)

Einführung

Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten klingt in der Lesung aus der Apostelgeschichte schon das Geschehen von Pfingsten an. Im Evangelium betet Jesus für die, die ihm nachfolgen. Das stärkt die Zuversicht, dass Christus auch dann für uns da ist, wenn wir ihn nicht sehen. Der Glaube macht uns nicht frei von Anfechtungen, vielmehr gehört der Zweifel zum Alltag des Glaubens. Gerade hier dürfen wir auf Jesu Fürbitte vertrauen und können unsere Sorgen zu ihm tragen.

Psalm 68,2-11.33-36*

Gott steht auf; so werden seine Feinde zerstreut,

und die ihn hassen, fliehen vor ihm.

Wie Rauch verweht, so verwehen sie;

wie Wachs zerschmilzt vor dem Feuer, so kommen die Gottlosen um vor Gott.

Die Gerechten aber freuen sich /
und sind fröhlich vor Gott

und freuen sich von Herzen.

Singet Gott, lobsinget seinem Namen! /

Macht Bahn dem, der durch die Wüste einherfährt;

er heißt HERR. Freuet euch vor ihm!

Ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen

ist Gott in seiner heiligen Wohnung,

ein Gott, der die Einsamen nach Hause bringt, /

der die Gefangenen herausführt, dass es ihnen wohlgehe;

aber die Abtrünnigen lässt er bleiben in dürrem Lande.

Gott, als du vor deinem Volk herzogst,

als du einhergingst in der Wüste,

da bebte die Erde, /

und die Himmel troffen vor Gott – am Sinai –, vor Gott, dem Gott Israels.

Du gabst, Gott, einen gnädigen Regen,

und dein Erbe, das dürre war, erquicktest du,

dass deine Herde darin wohnen konnte.

Gott, du labst die Elenden in deiner Güte.

Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott,

lobsinget dem Herrn!

Er fährt einher durch die Himmel,

die von Anbeginn sind. Siehe, er lässt seine Stimme erschallen,
eine gewaltige Stimme.

Gebt Gott die Macht! Seine Herrlichkeit ist über Israel

und seine Macht in den Wolken.

Wundersam ist Gott in seinem Heiligtum; /
er ist Israels Gott.

Er wird dem Volke Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott!

Tagesgebet

Jesus Christus,

du bist der Fels, auf den wir unser Leben bauen,

bei dir finden wir Schutz in Zeiten der Anfechtung.

Stärke unseren Glauben,

bewahre unsere Hoffnung,

dass wir in Freude und Leiden

deiner Gegenwart gewiss sind

und so getrost unseren Lebensweg gehen.

Dir vertrauen wir, der in der Einheit mit dem Vater und dem Heiligen Geist

lebst und regierst in Ewigkeit. Amen.

Lesungen

Apostelgeschichte 1,6-14

Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen:
Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?
Er sprach aber zu ihnen:
Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen,
die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;
aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen,
der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein
in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben,
und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.
Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr,
siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern.
Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel?
Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde,
wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.

Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg,
der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.
Und als sie hineinkamen,
stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten:
Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas,
Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus,
und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus.
Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria,
der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

1. Petrus 4,12-14.5,6-11

Ihr Lieben, lasst euch durch die Hitze nicht befremden,
die euch widerfährt zu eurer Versuchung, als widerführe euch etwas Seltsames,
sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet,
damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit
Freude und Wonne haben mögt.
Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen,
denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.


So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes,
damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel,
geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst,
dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen.

Der Gott aller Gnade aber,
der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet,
aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
I
hm sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Johannes 17,1-11

So redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach:
Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn,
damit der Sohn dich verherrliche;
denn du hast ihm Macht gegeben über alle Menschen,
damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet,
das du mir gegeben hast, damit ich es tue.
Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit,
die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.

Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart,
die du mir aus der Welt gegeben hast.
Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.
Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt.
Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben,
und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt,
dass ich von dir ausgegangen bin, und sie glauben, dass du mich gesandt hast.
Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt,
sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein.
Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein;
und ich bin in ihnen verherrlicht.
Ich bin nicht mehr in der Welt;
sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir.

Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen,
den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir.

Fürbittengebet

Gott, himmlischer Vater,

mit Christus hast du uns dein lebendiges Wort geschenkt,

durch deinen Geist machst du uns selbst im Glauben lebendig.

Wir kommen zu dir, als dein Volk,

dass du dir geschaffen hast und täglich erhältst.

Wir bitten für deine Kirche,

die ein Leib ist in Christus,

eine sie in der Sehnsucht nach dir und im Lob deines Namens,

dass wir schon hier Einheit erfahren

und zusammenfinden an deinem Tisch.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Wir bitten für die Schöpfung und alle, die sich um ihre Erhaltung bemühen,

lass Einsicht und Verständnis wachsen,

stärke Menschen und Organisationen,
die sich einsetzen für den Erhalt der natürlichen Ressourcen.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Wir bitten für alle, die Macht ausüben über andere,

für Politiker und Richter, für Militärs und Polizeichefs,

für Gouverneure und Bürgermeister, für Manager, für Eltern und Lehrer.

Schenk ihnen Weisheit und Liebe und einen starken Sinn für Gerechtigkeit.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für Menschen, die Mangel leiden,

Mangel an Essen und Trinken,

Mangel an Liebe und Zuwendung,

Mangel an Bildung und Lebensmöglichkeiten.

Lass sie teilhaben an deiner Fülle,

und öffne unsere Hände unseren eigenen Reichtum zu teilen.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für Menschen, denen der kommende Tag als Last erscheint,

für die Kranken,

für die Traurigen,

für die Mutlosen.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Wir bitten dich für unsere Gemeinde,

für die Pastoren und Bischöfe unserer Kirche,

für alle, die in deiner Kirche Verantwortung tragen.

Schenke Kraft und Zuversicht,

Klarheit und Orientierung für den richtigen Weg,

Kreativität und Phantasie, dein Wort weiterzusagen.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Gott, deine Barmherzigkeit hat kein Ende,

darum nimm dich unserer Bitten an,

durch Christus, unsern Heiland,

der mit dir und dem Heiligen Geist,

lebt und Leben schenkt in Ewigkeit. Amen.

Lesepredigten

Siehe Palmsonntag, Reihe V, aber zu beachten ist, daß der Jahreskontext verschieden ist. Besser vielleicht wäre eine Lesepredigt zur Epistellesung, siehe 15. Sonntag nach Trinitatis, Reihe II.

Liedvorschläge (EG)

Eingangslied:

122 Auf Christi Himmelfahrt allein

316 Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren

Wochenlied:

291 Ich will dir danken Herr, unter den Völkern

128 Heilger Geist, du Tröster mein

Predigtlied:

371 Gib dich zufrieden und sei stille

427 Solang es Menschen gibt auf Erden

Ausgangslied:

160 Gott Vater, dir sei Dank gesagt und Ehre

449 Die güldne Sonne voll Freud und Wonne

*Andere Verszählung als im NRSV

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
www.die-bibel.de

Revised Common Lectionary © 1992 Consultation on Common Texts. Used by permission.