5. Sonntag der Osterzeit, Jahrgang A
(Fifth Sunday of Easter)

Einführung

Am vergangenen Sonntag schloss der Psalm mit den Worten: Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar (Ps 23,6). In seinen Abschiedsreden an die Jünger verspricht Jesus seinen Jüngern, die Wohnungen in seines Vaters Haus zu bereiten. Der Weg dorthin ist Christus selbst. Denn er ist Weg, Wahrheit und Leben. Diesen Weg zu verkündigen und zu bezeugen ist Aufgabe der Gemeinde. Auch alle (Neu)Getauften selbst werden mit der Milch des Evangeliums genährt wie neugeborene Kinder (1 Petr 2,2).

Psalm 31, 2-6. 16-17*

HERR, auf dich traue ich, /
lass mich nimmermehr zuschanden werden,

errette mich durch deine Gerechtigkeit!

Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!

Denn du bist mein Fels und meine Burg,

und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.

Du wollest mich aus dem Netze ziehen, /
das sie mir heimlich stellten;

denn du bist meine Stärke.

In deine Hände befehle ich meinen Geist;

du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.

Meine Zeit steht in deinen Händen.

Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.

Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht;

hilf mir durch deine Güte!

Tagesgebet

Gott, himmlischer Vater,

Sehnsucht nach Leben treibt uns zu dir.

In deinem Sohn Jesus Christus hast du uns den Weg gezeigt

Wahrheit und Leben zu finden.

Nähre uns durch dein Wort,

dass wir zunehmen an Vertrauen und Weisheit.

Dein Name sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Lesungen

Apostelgeschichte 7, 55-60

1 Petrus 2, 2-10

Johannes 14, 1-14

Fürbittengebet

Gott, in deiner Nähe zu sein ist Leben,

in deinem Haus zu wohnen unsere Sehnsucht.

Wir bringen unsere Bitten vor dich,

wollen sie geborgen wissen in deiner Liebe.

Gott des Heils,

du baust dein Haus auf Erden aus lebendigen Steinen mit allen,
die du auf deinen Weg gerufen hast.

Erfülle deine Kirche und alle Getauften mit deinem Geist,

dass sie beseelt von deiner Liebe

in Wort und Tat dein Heil bezeugen.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Gott, unsere Zuflucht,

dein Geist beseelt die ganze Erde,

lass uns deine Grösse erkennen in allem was lebt

und ehrfürchtig bewahren, was du in Fülle schenkst.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Gott, unser Weg,

du rufst uns auf den Weg der Gerechtigkeit,

denn auf dem Weg der Gerechtigkeit ist Frieden.

Darum bitten wir für alle, die Verantwortung tragen,

für Richter und Regierende, für Freunde und für Feinde.

Lass sie Anwälte des Friedens sein,

dass das Leben auf der Erde erblüht.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Gott unsere Zuflucht,

so viele Menschen auf der Erde sind ohne Heimat und ohne Obdach.

Lass sie Zuflucht finden und Schutz,

dass ihr Leben eine Zukunft gewinnt und sie nicht verlorengehen.

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Gott, unsere Zuversicht,

wir bitten dich für alle, die Angst haben vor dem Morgen,

die Sorge haben für heute und morgen.

In der Stille nennen wir dir ihre Namen....

Wir rufen zu dir ...

... Herr, erbarme dich.

Gott, du Quelle des Lebens, erhöre unser Gebet,

verwandle Trauer in Freude,

Tod in Leben,

und lass uns und alle, für die wir gebetet haben

in deinem Licht zu neuem Leben finden. Amen.

Lesepredigten

Siehe Neujahrstag, Reihe III, aber zu beachten ist, daß der Jahreskontext verschieden ist. Besser vielleicht wäre eine Lesepredigt zur Epistellesung, siehe 6. Sonntag nach Trinitatis, Reihe VI.

Liedvorschläge (EG)

Eingangslied:

110 Die ganze Welt, Herr Jesu Christ

515 Laudato si – Sei gepriesen

Wochenlied:

108 Mit Freuden zart

115 Jesus lebt, mit ihm auch ich

Predigtlied:

385 Mir nach, spricht Christus, unser Herr

498 In Gottes Namen fahren wir

Ausgangslied:

394 Nun aufwärts froh den Blick gewandt

171 Bewahre uns, Gott

*Andere Verszählung als im NRSV